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Fotografie: Magnum Photos / Agentur Focus
Hinschauen und Aushalten
Wie viele Freiheiten kann man verlieren?
Es gibt Bilder, die sind so unangenehm, dass man lieber wegsehen möchte.
Oft stören schon die Nachrichten, die einem das ganze Elend der Welt nach Hause holen. Mehr als 820 Millionen Menschen weltweit hungern. International sind über 68 Millionen Menschen auf der Flucht.
Hinter jeder dieser Zahlen steht das Schicksal eines Menschen. Häufig sind es Kinder und Jugendliche, denen es am Nötigsten fehlt.
Auch Worte stoßen an ihre Grenzen, wollte man all die Not beschreiben, die wir uns in Freiheit und Wohlstand kaum vorstellen können.
Aber da sind diese entsetzlichen Bilder von Krieg und Zerstörung, von Hunger und bitterer Armut. Und es gibt diesen Zusammenhang zwischen dem Leben in den Überflussgesellschaften und der Ausbeutung in anderen Teilen der Welt.
„Diese Wirtschaft tötet“, hat Papst Franziskus gesagt, um als Anwalt der Armen auf die Globalisierung der Ungerechtigkeit hinzuweisen.
Kriege, Vertreibung, Folter, Versklavung, Menschenhandel, Unterdrückung, die Folgen der Klimaveränderungen, Armut, keine Chance auf Bildung: Oft sind es Fotos, die uns das plötzlich ins Bewusstsein rufen.
Man muss sie aushalten, diese Dokumente der Wirklichkeit. Damit beginnt Solidarität.