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Ausgabe 05 Geschenk

Der Begriff Geschenk kommt von „Einschenken“

DER BEGRIFF GESCHENK KOMMT VON „EINSCHENKEN“

Der Begriff „Geschenk“ kommt von „Einschenken“. Das Einschenken eines Getränks ist Ursprung des Verbs „schenken“ was im Althochdeutschen noch „schiefhalten“ bedeutete. Das Schiefhalten vom Glaserl ist beim Einschenken von Bier bekanntlich immer noch von Bedeutung.

Wie dem auch sei: wer richtig durstig ist und in einer Schänke ein kühles Zoigl gezapft bekommt, der fühlt sich reich beschenkt, – selbst wenn nachher die Resl noch zum Abkassieren vorbeischaut.

Es muss nicht immer eine große Sache sein… aber ab einem gewissen Alter des Schenkenden lässt bei vielen Beschenkten die Wertschätzung für sehr simple Präsente etwas nach. Schenken ist nur für Kinder kinderleicht.

Solange ist es noch nicht her, da gingen die meisten Leute – meist – mit einer gewissen freudigen Neugier zu ihrem Briefkasten. Das Briefkastenöffnen war ein wenig wie Geschenkeauspacken. Mal lag ein handgeschriebener Brief drin, oder eine bunte Postkarte, die druckfrische Zeitung sowieso. Mal war auch ein Scheck dabei (für alle Leser unter 30: ein kleines Stück Papier und fast so gut wie Geld).

Heute fallen einem beim Öffnen in der Regel nur noch Rechnungen und Werbedrucksachen entgegen. Der Briefkasten ist in Not und vom Aussterben bedroht. Er wartet auf Euer analoges Erbarmen. Schreibt ihm etwas Nettes, bevor er sich ins digitale Irgendwo-Nirgendwo zurückzieht.

Eine einfache Wiese.

Zum Glück noch häufiger zu finden.

Gott sei Dank.