Skip to main content

Editorial

Was für ein Geschenk!

Es gibt Dinge, die kannst Du Dir am Reißbrett nicht schöner ausdenken.1989 traf der erste ostdeutsche Flüchtlingszug aus Prag im Bahnhof von Hof ein. Zahlreichen DDR-Bürgern wurde damals die Freiheit geschenkt. 2019, dreißig Jahre danach, trat Andreas Weigel aus Leipzig, der Gewinner unseres Gewinnspiels der vierten GRANDIOS-Ausgabe zum Thema Freiheit, in Begleitung seiner Freundin fast denselben Weg an – auf dem Konzert von David Hasselhoff in München die deutsche Wiedervereinigung zu feiern. Das kann man sich als Redakteur nicht besser ausmalen. Was für ein Geschenk!

Dazu passt die Antwort eines Freundes auf Geburtstagsglückwünsche: „Für mich stand der Tag einfach im Zeichen der Dankbarkeit gegenüber Gott und den vielen lieben Menschen, die Er mir über den Weg geschickt hat. Man selbst tut ja letztlich nur wenig dazu – im Verhältnis zu dem, was man geschenkt bekommt.“ Da ist was dran. Unsere Zeit ist nicht selten regelrecht durchgetaktet. Vieles von dem, was uns im Alltag geschenkt wird, nehmen wir gar nicht mehr als Geschenk wahr. Warum erkennen wir die vermeintlich kleinen Geschenke des Lebens nicht? Wie muss ein Geschenk sein, damit wir es als solches annehmen? Und was ist der Ursprung aller Geschenke?

Ist der Glaube, ist die Kirche nicht auch ein Geschenk? Glaube, Liebe, Hoffnung, Gesundheit, Freundschaft, Beziehung: wie sähe das perfekte Geschenk aus?

„Zeit. Zeit mit den Liebsten.“

- Magdalena Neuner und Ludwig Maurer

Die Antwort unserer Interviewpartner Magdalena Neuner und Ludwig Maurer fällt kurz aus – und doch steckt sehr viel in ihr: „Zeit. Zeit mit den Liebsten.“ Zeit und Liebe. Bei Magdalena hat sich seit der Geburt ihres ersten Kindes einiges verändert. Der Olympiasieg – ihr großer Lebenstraum – rückte in die zweite Reihe, die Geburt ihrer Tochter „ist noch mal eine Stufe drüber.”

Für Andreas Weigel ging in München „ein Kindheitstraum in Erfüllung“, wie er uns nach dem Konzert geschrieben hat. „GRANDIOS hat zwei Dinge, die mir besonders wichtig sind, vereint: Gott und den immer gut gelaunten David Hasselhoff. Ich stelle beide nicht auf eine Stufe, aber bei Davids Musik bekommt man immer gute Laune.“ Die wünschen wir Dir während und erst recht nach der Lektüre von Ausgabe Nr. 5 auch. Also: schenk’ Dir die Zeit.

Herzlichst, Euer/ Ihr

Tobias Liminski