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Ausgabe 05/23 Liebe

Liebesbrief mit Musik – Brief an Clara von Robert Schumann

Liebesbrief mit Musik

Brief
an
Clara Wieck
von
Robert Schumann
am 9. Oktober 1837
Liebesbrief mit Musik - Grandios Ausgabe Liebe

Dein »guten Abend« gestern, Dein Blick,
als wir uns vor der Türe sahen,
ich will es nie vergessen.

Also diese Clara, dachte ich, dieselbe ist dein
– ist dein, und du kannst nicht zu ihr, ihr nicht
einmal die Hand drücken. Ob im ganzen Saal
jemand war, der sich meinen Seelenzustand
nur denken konnte? Kaum Du. Ich war tot
und selig zugleich, müde zum Umsinken
und fast jeder Tropfen Blutes eine Fieberwelle!
Wie soll das werden?

Vetter Pfund brachte mir noch einen
herzinnigen« Gruß von Dir –
darauf schlief ich sanfter als die vorigen Nächte.
Aber glaub’ mir – ich bin recht krank,
recht sehr krank, ein Schlag und ich falle um.
Was raubt mir auf einmal die Kraft zur Arbeit?
Phantasiere ich am Klavier,
so werden’s Choräle, schreibe ich,
so geschieht’s ohne Gedanken –
nur einen möchte ich überall
mit großen Buchstaben und Akkorden hinmalen.

C l a r a

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