Seit Jahrzehnten führt Elisabeth Lukas Menschen aus Lebenskrisen zu fruchtbarer Sinnsuche. Die österreichische Psychotherapeutin, klinische Psychologin und Bestsellerautorin ist die bedeutendste Schülerin und geistige Erbin von Viktor Frankl, dem Vater der Logotherapie.
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02/22
GRANDIOS
Ausgabe
zwei!
Herausgeber GRANDIOS Stiftung
Editorial
Wem vertraust Du?
Wem kann man mit Blick auf die Großwetterlage, auf den Krieg in der Ukraine und taumelnden Institutionen überhaupt noch vertrauen? Sich selbst?

02/22 | VERTRAUEN
Artikel der GRANDIOS Ausgabe Vertrauen

Alles unter Kontrolle?
Vertrauen? Hab ich. Oder nicht? Was genau ist das noch mal? Ich spüre das Gefühl nicht unbedingt permanent. Eigentlich vor allem dann, wenn es mal nicht da ist. Liegt das daran, dass ich im Alltag alles unter Kontrolle habe? Oder bin ich es einfach gewohnt, ständig zu vertrauen?

Das letzte Hemd hat keine Taschen.
„Das ist wie ein Tornado, ein furchtbares Erdbeben, was man live erlebt“, beschreibt Perko den Moment, als ihm seine Ärzte mitteilen, dass er an einem bösartigen Tumor, an Prostatakrebs erkrankt ist. Wem und was soll er jetzt noch vertrauen? Alles was bis dahin zählt, verliert schlagartig seine Bedeutung.

Pajazzo, der Verwundete und die Beziehungen des Lebens.
Pajazzo ist ein Clown, der sich den Spiegel vorhält mit seinen Gedanken, Fragen und Bemerkungen. Es sind keine letzten Erkenntnisse, eher Anstöße, er hält sich nicht für weise, sondern für einen Wahrheitssuchenden, der die Oberflächlichkeit des allgemeinen Diskurses hinterfragt. Er will zum Nachdenken anregen. Eine Kurzgeschichte von Jürgen Liminski.

Kann man Gott vertrauen? (+)
Bestseller-Autor Johannes Hartl ist überzeugt, jeder Mensch verlässt sich auf irgendwas. Die Frage ist nur: Trägt das auch in Krisen? Wie soll man sich auf Gott verlassen bei all dem Leid in der Welt? Woher will man wissen, dass Glaube keine Einbildung ist? Im Interview spricht der Theologe und Philosoph über seinen Weg von der Hippie-Szene zu Gott, das Zerbrechen des Urvertrauens und die Sehnsucht nach einer neuen Kultur der Verbundenheit.

Verrückt? Nein, vertraut!
Die einen stehen ganz am Anfang, Lorina (19) und Severin (22). Die anderen haben bereits 54 Jahre Ehe-Erfahrung: Alexa und Christof. Beide Paare kennen sich bereits seit ihrer Schulzeit und haben in jungen Jahren geheiratet. Ohne „Absicherung“, ohne das Zusammenleben ausprobiert zu haben.

Vertrauen ist der Leim der Beziehung. (+)
Etwa 150.000 Ehepaare lassen sich jährlich in Deutschland scheiden. Es ist keineswegs ein Selbstläufer, dass Ehen und Partnerschaften ein Leben lang halten. Das wissen Lucia und Hans-Peter Hauser aus eigener Erfahrung. Ihr Wissen reichen sie mit ihrer Initiative „Liebe Leben“ weiter.

Bilder im Kopf.
Werbe-Ikone Michael Schirner sagt, dass er Werbung so mache, dass sie im Kopf des Betrachters entstehe. Nur ein guter Autor schafft es, dass die Figuren seines Romans sich im Kopf des Lesers aus Worten und ein paar Satzzeichen in lebendige Charaktere verwandeln. Jeder Künstler braucht ein Publikum, nicht für den Applaus, sondern als Partner für die Vollendung seines Werks.

Transparenz schafft Vertrauen
Christoph Waffenschmidt ist Geschäftsführer des Hilfswerks „World Vision“. Täglich muss er sich das Vertrauen der Spender erarbeiten – und braucht selbst viel Vertrauen darin, mit seiner Arbeit die Welt ein Stück besser machen zu können – trotz all der Not und des Leids. Kraft schöpft er aus seinem christlichen Glauben.

Da tun sich Abgründe auf. (+)
Wie kommt es zum Vertrauensverlust der Medien? Welche Rolle spielt die Weltanschauung im Nachrichtengeschäft? Der Journalist und Publizist Alexander Kissler sieht den Journalismus in einer Identitätskrise und bleibt dennoch Optimist. Ein Gespräch über die Gefahr der Bevormundung, den Mut zur eigenen Meinung, ideologischen Aktionismus und Probleme mit der Rettung der Welt.
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